IJAB journal

Inklusion in der Internationalen Jugendarbeit

Fokusthema des neuen IJAB journals

Als Lernort der non-formalen Bildung fällt der Internationalen Jugendarbeit bei der Umsetzung von Inklusion eine wichtige Rolle zu. Im aktuellen Fokusthema fragen wir, wie die Internationale Jugendarbeit diese Rolle interpretiert: Stehen die Angebote allen offen – auch solchen jungen Menschen mit einer Behinderung oder Beeinträchtigung? Was muss noch geschehen?

02.01.2017 / Dr. Dirk Hänisch

Seit Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention 2009 gibt es in Deutschland den gesetzlichen Rahmen für ein inklusives Bildungssystem auf allen Ebenen – also auch im non-formalen Bereich. Daraus ergibt sich für junge Menschen mit einer Behinderung oder Beeinträchtigung der Anspruch auf Teilhabe an den Angeboten der Kinder- und Jugendhilfe und der Internationalen Jugendarbeit.

Viele Träger gestalten ihre Angebote bereits inklusiv, gerade bei der Beteiligung benachteiligter Jugendlicher wurden in den vergangenen Jahren deutliche Fortschritte erzielt. Trotzdem gibt es mit Blick auf die Einbindung von Jugendlichen mit Behinderung in der Praxis immer noch große Herausforderungen, Unsicherheiten und Entwicklungsbedarf.

Im Schwerpunkt des vorliegenden IJAB journals konzentrieren wir uns daher diesmal bewusst auf einen engeren Inklusionsbegriff, also auf die Inklusion junger Menschen mit Behinderungen oder Beeinträchtigung. Christian Papadopoulos blickt für uns aus wissenschaftlicher Sicht auf das  Thema, Adina Calafateanu beschreibt die politischen Rahmenbedingungen auf europäischer Ebene. Eine persönliche Einschätzung gibt Verena Bentele, die seit 2014 die Beauftragte der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderung ist und aus eigener Erfahrung davon berichten kann, wie wertvoll internationale Begegnungen für junge Menschen sind.

Den Stand der praktischen Umsetzung und die aktuelle fachliche Diskussion spiegeln u. a. die Beiträge von Eva Beeres-Fischer vom Amt für Jugendarbeit der Evangelischen Kirche von Westfalen, von Cathrin Piesche und Ulrike Werner (beide IJAB) sowie von Melanie Stampaert von der Deutschen Gehörlosenjugend wider. Sie berichten von bereits erfolgreich umgesetzten Ansätzen, von Herausforderungen, Hürden und der gemeinsamen Anstrengung zur Entwicklung einer Inklusionsstrategie für die Internationale Jugendarbeit.

Einen Einblick in ihre eigenen Erfahrungen als Teilnehmerin eines entwicklungspolitischen Freiwilligendienstes in Afrika gewährt der Artikel von Anke Rosenau. Er macht einerseits die Herausforderungen deutlich, die ein solcher Aufenthalt mit körperlicher Beeinträchtigung mit sich bringt. Gleichzeitig ermutigt er und zeigt, wie sehr festgefahrene Bilder in den Köpfen im Heimat- und im Gastland dadurch ins Wanken geraten können.
 
In der Rubrik „Internationale Jugendarbeit weiterentwickeln“ erfahren Sie diesmal, wie Ihnen das neue Online-Tool „i-EVAL“ die Evaluierung Internationaler Jugendarbeit erleichtern kann und welche Informationen für Sie künftig im „Datenreport Internationale Jugendarbeit“ aufbereitet werden.

Das Heft schließt wie gewohnt mit aktuelle Ergebnissen und Entwicklungen aus der Internationalen Jugendarbeit, darunter ein Bericht über das Parlamentarische Frühstück der Internationalen Jugendarbeit und ein Beitrag zur Initiative „Chancen eröffnen durch Austausch und Begegnung“ des Bundesjugendministeriums.

Zum IJAB journal
Inklusion in der Internationalen Jugendarbeit
IJAB journal 2/2016
INT 4.0 – Namensnennung CC BY 4.0
Dieses Werk ist lizenziert unter einer INT 4.0 – Namensnennung CC BY 4.0 Lizenz.
Über das IJAB journal

Das Fachmagazin informiert über wichtige Ergebnisse und Entwicklungen in der Internationalen Jugendarbeit und jugendpolitischen Zusammenarbeit. Beiträge aus Praxis, Politik und Wissenschaft beleuchten dabei jeweils ein aktuelles Schwerpunktthema.

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