Finanzierung von Jugend- und Fachkräfteaustausch mit den USA

Private Förderung

Wie können Stiftungen und Netzwerke unterstützen?

Im Bereich private Förderung lohnt es sich die Fühler in verschiedene Richtungen auszustrecken. Selbst wenn z. B. Stiftungen nicht explizit internationale Begegnungen fördern, können das Thema oder die Zielgruppe des Projekts Einfallstor für eine Förderung sein. Eine direkte Kontaktaufnahme ist in dabei in jedem Fall empfehlenswert. 

Stiftungen

Stiftungen können neben öffentlichen Fördermitteln eine mögliche Quelle der Finanzierung sein. Um herauszufinden, welche Stiftungen für Jugend- bzw. interkulturelle Projekte mit USA-Bezug in Frage kommen, muss man gesondert recherchieren. Frei zugängliche Datenbanken können dabei helfen: 

Die Stiftungssuche des Bundesverbands Deutscher Stiftungen umfasst über 6.000 Stiftungen, die in Deutschland tätig sind und in verschiedenen Aufgabenbereichen unter anderem auch Mittel bereitstellen. Mittels einer Recherchehilfe und entsprechender Suchbegriffe kann nach jugendrelevanten Stiftungen gesucht werden. Die Stiftungszwecke der aufgeführten Stiftungen sind teilweise sehr speziell, aber es lohnt sich nachzusehen, ob es für die eigenen Absichten oder thematischen Schwerpunkte des Austauschs oder aufgrund von regionalen Besonderheiten eventuell doch einen Bezug gibt. Wenn man einen inhaltlichen Bezug herstellen kann, lohnt es sich auch, einen Antrag zu stellen. 

Beispiel Checkpoint Charlie Stiftung

Die Checkpoint Charlie Stiftung taucht im Zusammenhang mit transatlantischen Austauschen öfters auf. Der Zweck der Stiftung ist die Pflege der deutsch-amerikanischen Beziehungen unter besonderer Berücksichtigung der Rolle der USA in Berlin in den Jahren 1945 bis 1994. Der Stiftungszweck wird u. a. durch Begegnungen der Bürger beider Länder verwirklicht. Eine Liste mit vergangenen geförderten Projekten sowie die Förderrichtlinien finden sich auf der Webseite.

Die Liste der Stiftungen in der Stiftungssuche des Bundesverbands, die internationale Völkerverständigung in ihrem Themenfundus haben, ist lang. Bei der Einarbeitung in das Stiftungswissen kann sich ein Durchhalten durchaus auszahlen, da man – ähnlich wie bei Ämtern und Behörden – Anträge stellen kann, bei deren Bewilligung sich mit dem Zuschuss inhaltlich unabhängig agieren lässt. 

Beispiel Stiftungslandschaft Hamburg 

Hamburg ist ein Bundesland mit einer sehr hohen Stiftungsdichte. Allein im Jahr 2023 wurden 20 neue Stiftungen anerkannt, von denen 18 gemeinnützig arbeiten. Über das Stiftungswesen in Hamburg finden sich Informationen beim Stiftungsbüro Hamburg. Ein Stiftungsrecherche für das Bundesland Hamburg kann auch über die Hamburger Stiftungsdatenbank erfolgen.

Vereine aus Hamburg mit amerikanischem Bezug oder Projektinteresse erhalten auch gelegentlich beim US-Konsulat in Hamburg eine Förderung für ihre Projekte.

Transatlantische Netzwerke

In Deutschland gibt es eine Vielzahl an transatlantischen Netzwerken und Einrichtungen, die in Deutschland regional aktiv sind und die die Freundschaft und den Informations- und Wissensaustausch zwischen Deutschland und den USA im Fokus haben. Manche von ihnen haben auch eigene Programme bzw. Angebote für Jugendliche. Es bestehen teilweise jahrzehntelange praktische Erfahrungen zu transatlantischem Austausch und selbst dann, wenn nicht direkt Fördermittel zur Verfügung gestellt werden können, haben die Mitarbeitenden unter Umständen einen Überblick über passende Kontakte für eine Projektförderung.  

Deutsch-Amerikanische Zentren 

Die meisten Deutsch-Amerikanischen Zentren wurden nach Kriegsende in Westdeutschland als Amerikahäuser ins Leben gerufen und fungieren als Begegnungsstätten für Austausch und Verständigung zwischen den USA und Deutschland. Die Zentren organisieren und kofinanzieren Konferenzen, Vorträge, Podiumsdiskussionen, Lesungen amerikanischer Autor*innen, Poetry Slams, Konzerte, Filmvorführungen, Fotoausstellungen und vieles mehr. Die Zentren werden hauptsächlich über eine Kombination aus Bundes- und Landesmitteln, Mitteln der Kommunen sowie durch Kofinanzierung, Spenden und kostenpflichtige Dienstleistungen und Aktivitäten finanziert. Die US-Botschaft in Berlin und die US-Konsulate unterstützen ausgewählte Programme. 

Zentren gibt es in Freiburg, Hamburg, Heidelberg, Kaiserslautern, Kiel, Köln, Leipzig, München, Nürnberg, Saarbrücken, Stuttgart, Tübingen. Seit 2023 sind sie im Verbund Deutsch-Amerikanischer Zentren organisiert.   

Amerikanische Organisationen in Deutschland  

Die Webseite der US-Botschaft und Konsulate in Deutschland bietet einen Überblick über amerikanischen Organisationen in Deutschland in alphabetischer Reihenfolge mit unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten und Interessensgebieten: American Organizations in Germany - U.S. Embassy & Consulates in Germany (usembassy.gov)

Verband der Deutsch-Amerikanischen Clubs  

Neben den Deutsch-Amerikanischen Zentren gibt es zusätzlich ein Reihe Deutsch-Amerikanischer Clubs in ganz Deutschland. Es gibt eine Liste mit allen deutsch-amerikanischen Mitgliederclubs und ihren Kontaktdaten auf der Webseite des Verbands der Deutsch-Amerikanischen Clubs. Ein Blick in die Liste, ob einer davon sich in Ihrer Stadt oder Region befindet, lohnt sich.  

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Finanzierung

Förderinformationen für den transatlantischen Jugend- und Fachkräfteaustausch.

Ansprechpersonen
Elena Neu
Referentin für internationale jugendpolitische Zusammenarbeit
Tel.: 0228 9506-105
Julia Weber
Referentin für internationale jugendpolitische Zusammenarbeit / Sachbearbeitung
Tel.: 0228 9506-165
Nahaufnahme der US-amerikanischen Flagge
Über die Zusammenarbeit mit den USA

Mit dem neuen Länderbereich USA arbeitet IJAB im Auftrag des Bundesfamilienministeriums daran, den Weg für eine Intensivierung des transatlantischen Jugend- und Fachkräfteaustauschs zu bereiten.